Donnerstag, 28. Februar 2013

Donnerstag, 21. Februar 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Sonntag, 17. Februar 2013

Donnerstag, 14. Februar 2013

Meine Fotos

Meine Fotos
    zum Beispiel haben Vorteile und Nachteile als die zwei Seiten einer Medaille.
Ihr Vorteil: sie sind schön, manche gar sehr schön. Was damit gesagt ist? Unter anderem, dass sie das, was sie abbilden, verschönern, zuweilen beschönigen. Sie sind harmonisch; nichts – wenn es gut geht – stört jetzt; es schwingt in ihnen eine kraftvolle aber harmonische Ruhe. Störendes ist weggelassen, was übrigblieb ist ausbalanciert, geordnet eben. Farben und Formen und Gewichte wollen beim Betrachter das bewirken was in den Fotos selbst wirksam ist: eine beglückende Ordnung. Die aufmerksam macht, innehalten lässt: zum staunen, genießen. Auch Trauer gehört dazu, dass es solche Schönheit nur im Bild gibt, nicht „draußen“. Denn was Ursache für die Schönheit meiner Foto ist, ist auch Ursache ihrer Nachteile.
    Sie lassen weg, berauben dadurch das Abgebildete. In ihrer Feier der Harmonie unterdrücken sie Banalität, Chaos und Zufälligkeit unserer Welt. Das Desinteresse dieser Fotos am Dokumentarischen verrät eine heftige Abwehr gegen den Alltag. Statt Routine suchen sie die Feier, am Ende mühen sie sich, Vergänglichkeit – wenn nicht zu leugnen, so doch zu verdrängen oder sagen wir: auszugleichen. Lyrik,  nicht Prosa.
Es geht mir um Übersetzung. Das Gebabbel der Dinge im Alltag soll in meinen Bildern gehobene Sprache werden. Goethes  "Schöpft des Dichters reine Hand, / Wasser wird sich ballen“ ist auch mein Traum. Das geschieht nie in oder an der Realität, es glückt – bestenfalls – in jener zweiten, der Kunst.
    Aber warum bloß? Weil es mir gut tut, nein: es ist mir schier unvermeidlich. Indem ich das Ungeordnete ringsum (und auch in mir) ordne, fühle ich mich ihm weniger ausgeliefert. In meinem Werk schaffe ich mir Inseln, Verschnaufpausen vor dem rasenden Durchzug des Zufälligen, das kommt und geht und über mich hinwegbraust und – das ist gewiss – mich hinwegspülen wird, hinaus ins Nichts.
    Also: Dolmetscher, der Kauderwelsch in Poesie übersetzen will; Ballettmeister, der dem Zappeln der Dinge eine bewegende Choreografie verschaffen will. Ein bisschen auch Zauberer – mit Tricks, natürlich – der das Kaleidoskop der Realien so lang schüttelt, bis ein Bild draus entsteht, nicht länger ein Abbild nur. Wo ich reduziere will ich steigern.-

Mittwoch, 13. Februar 2013

Sonntag, 10. Februar 2013

Samstag, 9. Februar 2013

Freitag, 8. Februar 2013

Dienstag, 5. Februar 2013

Montag, 4. Februar 2013

Sonntag, 3. Februar 2013

Freitag, 1. Februar 2013