Selten
ist – schreibt er – unsereins hilfloser als wenn die täglichen Hilfsmittel
versagen, die technisch hochgerüsteten. Ein Tintenstrahldrucker ist kein
Gänsekiel, den man nachspitzen kann, keine eingetrocknete Tinte, die man
nachfüllen kann, eh’ vermag heut keiner mehr sich seine Tinte selber zu
mischen. Ich sitze vor einem Wunderwerk, ausgeklügeltes Ergebnis langer
Erfindungen, scharfsinniger Verbesserungen, die äußere Kleinheit des Geräts täuscht
über seine innere Größe hinweg. Was in ihm vorgeht ist mir verborgen,
verschlossen für alle Zeit. Das ist kein Fahrrad, dem man mit einigen Schrauben
und Muttern auf die Schliche käme. Solche Geräte kann man bestenfalls nutzen,
nicht verstehen. Selbst die vollständige mögliche Nutzung bleibt mir
verschlossen; im Kampf mit der Gebrauchsanweisung hab ich vorschnell klein bei
gegeben.
Der
„analoge“ Schreiber hat Papier, Tinte und seine Feder. Was hinzukommt, ist
seine Handschrift und eben sein Geist. Das zählt hier nicht. Von diesem
technischen Schreib-&Malgerät weiß ich sowenig, als wüsste ich von einem
Buch nur, dass man es aufschlagen, umblättern, zuschlagen kann. Diese Maschine
nimmt mir soviel ab,- im doppelten Sinne; wenn sie es einmal nicht tut, bin ich
verloren. Wut, Scham, Enttäuschung, über mich selber. Hass auf die unschuldige
Maschine, die mich plötzlich zum Analphabeten degradiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen